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Professor Eshel Ben-Jacob verstorben

Das GRANDER-Team trauert um Eshel Ben-Jacob

Professor Eshel Ben-Jacob bei seinem Besuch in Jochberg bei Johann Grander (2008) Georg Huber Professor Eshel Ben-Jacob bei seinem Besuch in Jochberg bei Johann Grander (2008)
Der bekannte Physiker und ehemalige Präsident der Israelischen Physikalischen Gesellschaft aus Tel Aviv ist überraschend am 5. Juni 2015 verstorben.

Professor Eshel Ben Jacob (*13. April 1952 in Tel Aviv/Israel) zählte zu den bekanntesten Physikern weltweit. Als brillanter Mathematiker arbeitete er an exakten Modellen, die er auf präzise Versuche aufbaute. Seine Forschungsgebiete und Publikationen könnten unterschiedlicher nicht sein. Von Mustern beim „Feuern“ von Neuronen war er imstande, Beeinträchtigungen bei Hirnoperationen voraus zu sagen.

Er war fasziniert vom Fließverhalten von Bakterien, wenn sie sich auf getrockneten Nährböden auf verschiedene Nahrungsquellen bewegten. Bei der Abbildung dieses Musters für ein mathematisches Computermodell stellte er fest, dass eine Mischung zwischen Einzelentscheidung, Gruppenverhalten und Anpassung an die anderen Bakterien dieses Verhalten am wirklichkeitsgetreuesten darstellen kann. Aufsehen erregte er als er versuchte, diese Modelle auf das Börsenverhalten zu übertragen, wo er viele vergangene Situationen exakt darstellen konnte.

Seine zahlreichen Publikationen waren auf Grund seiner Exaktheit bekannt. Viele Wissenschaftler Professor Eshel Ben Jacob als Partner für Publikationen, weil er mit seiner mathematisch, strengen Art einen hohen Standard vorgab. Eshel Ben Jacob war stets an den physikalischen Parametern des Lebens interessiert und kam damit automatisch zum Thema Wasser und dem Wasserrätsel. Seine Versuchsanordnungen zeigten eindeutig, dass Wasser Informationen speichern kann und Mikroorganismen diese lesen können.

Im Jahr 2002 wurde er von der Royal Physical Society Schwedens eingeladen, seine Entdeckungen zu präsentieren. Seine Enttäuschung war groß, als man andeutete, dass seine Arbeit mit Sicherheit den Nobelpreis in Physik bedeuten würde, wäre das „Messgerät“ ein technisches Messsystem und nicht Bakterien. Ihm war bewusst, dass die Muster, die mehr als 10 Milliarden Bakterien auf dem Nährboden zeigten, präziser waren, als jedes derzeit existierende Messgerät. In vielen internen Diskussionen legte uns Eshel Ben Jacob seine Ansicht dar, dass Information immer eine Änderung einer Struktur sein müsse. Im biologischen Sinn hat eine Information nur dann einen Sinn, wenn sie von einem biologischen System auch gelesen werden könne. So ging seine Suche auf Hinweise der Veränderungen in der Wasserstruktur weiter.

Die aufkommende Nanotechnologie brachten Eshel Forschungen im Bereich des "nanodotierten Wassers". Seine Erkenntnisse in diesem Bereich waren ein Schritt nach vorne in Richtung neues und weiteres Wasserverständnis. Bereits seit 2002 bestand ein regelmäßiger Kontakt zwischen Professor Eshel Ben Jacob und dem GRANDER Team. Am 07. Juli 2008 besuchte Eshel Ben Jacob Familie Grander sowie das GRANDER-Forschungsteam in Jochberg/Österreich.

Im Oktober 2008 wurde der Film „Unser Wissen ist ein Tropfen“ über 3sat erfolgreich ausgestrahlt. Leider konnte der Filmbeitrag nur einen Bruchteil seines langen Interviews zeigen. Eshel war der Überzeugung, wer dem Geheimnis des Lebens näher kommen will, muss zuerst das Wasser verstehen. Und über das Wasser wissen wir leider sehr wenig.

Professor Eshel Ben Jacob hat mit seinen Experimenten nachgewiesen, dass Wasser ein Gedächtnis besitzt und dass es möglich ist, Informationen im Wasser zu speichern.

So kam Eshel Ben Jacob durch wissenschaftliche Versuche und logische Schlussfolgerungen auf das gleiche Ergebnis wie Johann Grander durch praktische Erfahrung, Naturbeobachtung und Intuition. Er versuchte immer wieder die Korrelation zwischen seinen Experimenten und den Aussagen und Erfahrungen von Johann Grander auf eine exakte Modellbasis zu stellen. In den letzten Monaten war ein erfolgversprechendes gemeinsames Projekt in Arbeit. Noch im April d.J. fand ein äußerst positiver Austausch mit ihm statt.

Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod trifft uns alle sehr. Der derzeit in den USA arbeitende Wissenschaftler ist am 5. Juni 2015 bei einem Arbeitsbesuch in seiner Heimat Israel, wo er auch einige Projekte betreute, verstorben. Der weltweit führende Experte in Biokomplexität, Theorie der Selbstorganisation und Strukturbildung in offenen Systemen hinterlässt in der Welt der Wissenschaft eine tiefe Lücke.

Wir von GRANDER sind sehr stolz, eine Persönlichkeit wie Professor Eshel Ben Jacob persönlich gekannt zu haben.

ER RUHE IN FRIEDEN!

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